"Verstehst du auch, was du da liest?" (Apg 8,30) Religiöse Sprache verstehen lernen |
Vorrangig Religionslehrkräfte i.K. der Erzdiözese München und Freising |
LG Nr. 98-701 |
Sprachliche Bildung gehört zu den wesentlichen Aufgaben, die von allen Schularten und Fächern getragen wird. Spracherwerb und Sprachförderung sind zentrale Anliegen, die auch für den Religionsunterricht von höchster Bedeutung sind. Sprache ist der Schlüssel zum Welt- und Selbstverständnis sowie zentrales Mittel zwischenmenschlicher Begegnung und Verständigung. Durch die Sprache wenden sich Menschen dem Anderen zu und erschließen sich die Welt. In ihr bringen Menschen auch ihre Religiosität und Gottesbeziehung zum Ausdruck. Was aber, wenn das Entdecken und Erlernen religiösen Sprechens schwieriger, wenn religiöse Sprache zu kaum verstehbarer Fremdsprache wird? Weil von Gott nur in Analogien gesprochen werden kann, sind unserem Denken und Sprechen zusätzliche Grenzen gesetzt. Dennoch können Religionspädagog/inn/en nicht darüber schweigen, worüber man (eigentlich) nicht reden kann (vgl. L. Wittgenstein). |